TAG 1 GONDAR
Besuch Burganlage, Bad des Fasilidas & Debre Berhan Selassie Kirche
Unsere Reise beginnt in Gondar. Die Kaiserstadt des 17. und 18. Jahrhunderts liegt auf 2.200 m Höhe in den Ausläufen des Simiengebirges.
Heute besichtigen wir die berühmte Burganlage der Stadt, in der ehemalige Herrscher zahlreiche Paläste für sich und ihre Familien errichteten. Anschließend geht es zum Bad des Fasilidas. In der idyllischen Anlage wird jährlich das Fest zur Erinnerung an die Taufe Jesu Christi (Timkatfest) gefeiert.
Wir beenden den Tag mit einem Besuch der Kirche Debre Berhan Selassie, die vor allem für ihre wunderschönen Deckenmalereien bekannt ist. Das Motiv des Engelsgesichts wurde zu einem beliebten Gegenstand der Äthiopischen Kunst.
Abends essen wir im „Four Sisters“ Restaurant zu Abend. Das Lokal wird liebevoll von vier Schwestern geführt, die ihre Speisen nach alten Familienrezepten zubereiten.
TAG 2 GONDAR – AWRA AMBA – BAHIR DAR
Fahrt nach Bahir Dar (190 km); Besuch des Dorfes Awra Amba; Bootsfahrt & Besuch der Zeghie-Halbinsel
Unsere Reise führt uns weiter in die Stadt Bahir Dar durch großartige Landschaften. Wir beobachten beeindruckende Felsformationen; am Straßenrand säumen sich die Felder der Amhara, einem der bedeutendsten Völker des Landes.
Unterwegs halten wir in einem ganz besonderen Dorf: Im 1972 gegründeten Awra Amba herrscht Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau; es gibt keine Religion; Alkohol ist verboten; und alle Dorfbewohner arbeiten zum gemeinsam Wohl zusammen. Dank dieses Konzepts haben es die Bewohner von Awra Amba zu erstaunlichem Wohlstand gebracht. Das Dorf wird von Sozialforschern aus der ganzen Welt besucht und gilt als afrikanisches Wunder.
Wir erreichen Bahir Dar am Mittag. Die Stadt liegt am größten See des Landes, dem Tana-See, und wird dank ihrer palmengesäumten Straßen auch als die „Riviera Äthiopiens“ bezeichnet. Im See liegen 37 dicht bewaldete Inseln, auf vielen von ihnen findet man Klöster und Kirchen aus dem 14. – 19. Jahrhundert.
Nachmittags fahren mit einem Boot über den Tana-See bis zur Zeghie-Halbinsel. Dort begeben wir uns auf einen kurzen Fußmarsch und besichtigen zwei Klöster aus dem 14. Jahrhundert – Azua Mariam und Ura Kidhane Mehret. Der architektonische Stil beider Klöster ist mit seiner Rundform, den Lehmwänden und den kegelförmigen Strohdächern ein typisches Beispiel für die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche. Auf der Halbinsel erwarten uns außerdem eine vielfältige Vogelwelt sowie lebhafte Colobus-Affen. Mit etwas Glück entdecken wir auf unserer Rückfahrt mit dem Boot Nilpferde, die sich am frühen Abend an den Ufern des Sees tummeln.
2 Ü in Hotel/Lodge
TAG 3 BAHIR DAR
Wanderung zu den Wasserfällen des Blauen Nil; Besuch bei einem lokalen Bauern & traditionelle Kaffeezeremonie
Am Vormittag unternehmen wir eine kleine Wanderung zu den herrlichen Wasserfällen des Blauen Nil. Unsere Blicke streifen nicht nur über den Wassersturz, sondern auch über eine saftig-grüne Umgebung.
Auf dem Rückweg besuchen wir einen lokalen Bauern. Hier erfahren wir einiges über die traditionelle Landwirtschaft und dürfen uns alles genau anschauen. Zudem dürfen wir an einer typischen Kaffeezeremonie teilnehmen. Kaffee (bunna) spielt eine wichtige Rolle im Leben der Äthiopier und wird jeden Morgen und Abend sowie beim Besuch von Gästen serviert. Dabei werden zunächst grüne Kaffeebohnen geröstet, dann gemahlen und aufgebrüht. Es gibt drei „Runden“, in denen sich das geschmacksintensive, frische Gebräu genießen lässt. Die Zeremonie wird begleitet von Weihrauchduft und manchmal einem kleinen Snack wie Brot oder Popcorn.
TAG 4 LALIBELA
Flug nach Lalibela; Besuch der UNESCO-Felsenkirchen; Kochabend mit äthiopischer Familie mit optionaler Homestay-Übernachtung
Am Vormittag fliegen wir nach Lalibela. In der einstigen Herrscherstadt Äthiopiens liegt „das achte Weltwunder“ – 11 in Stein gemeißelte Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Der damalige Kaiser Gebra Maskal Lalibela hatte sich zum Ziel gesetzt, ein „zweites Jerusalem“ als Pilgerstätte Äthiopiens zu errichten. Er veranlasste den Bau der Kirchen, der 100 Jahre lang dauerte. Für die Menschen dieser Zeit war der Bau solch imposanter Kunstwerke unvorstellbar, und so verbreitete sich der Glaube, dass Engel an dem Werk beteiligt gewesen sein mussten. Und tatsächlich ist die Architektur und filigrane Beschaffenheit der Stätte beispiellos.
Heute besuchen wir die erste Gruppe der weltberühmten Kirchen von Lalibela. Darunter befindet sich die Kirche Bet Medhane Alem, die größte monolithische Kirche der Welt. Ihr Aufbau ähnelt dem eines griechischen Tempels; und in einer Ecke wurden drei leere Gräber eingelassen, die symbolisch für Abraham, Isaak und Jakob des Alten Testaments stehen.
Am Abend erwartet uns ein besonderes Highlight: Wir sind zu Gast bei einer äthiopischen Familie und kochen gemeinsam. Dabei lernen wir nicht nur leckere neue Rezepte kennen, sondern gewinnen auch einen intensiven Einblick in den Alltag der Äthiopier.
Wer möchte, darf auch die Nacht im Haus der Familie verbringen. Diese Homestay-Übernachtung ist ein klarer Kontrast zu den klassischen Hotelunterkünften. Wir schlafen in einer sehr einfachen Unterkunft; die Sanitäranlagen sind „rustikal“.
Alternativ können wir im Hotel/Lodge übernachten.
1 Homestay-Übernachtung bei äthiopischer Familie oder Übernachtung in Hotel/Lodge
TAG 5 LALIBELA
Besuch einer Schule; Besuch der UNESCO-Felsenkirchen
Vormittags besuchen wir eine Schule und dürfen uns den äthiopischen Unterricht einmal anschauen. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich, wenn sie ihr Schulenglisch an uns Touristen „testen“ dürfen.
Nachmittags entdecken wir die zweite Gruppe der monolithischen Felsenkirchen. Unter ihnen ist die Kirche Bet Giyorgis, die wohl eleganteste der 11 Kirchen. Sie ist durch einen Tunnel mit den anderen Kirchen verbunden und wurde in Form eines Kreuzes aus dem Felsen geschlagen.
Am Abend besuchen wir das Ben Abeba Restaurant. Das architektonisch einmalige Gebäude ragt von einem Felsvorsprung empor und ist umgeben von atemberaubendem Gebirgspanorama.
1 Ü in Hotel/Lodge
TAG 6 ADDIS ABEBA
Flug nach Addis Abeba; Besuch des Merkato
Heute fliegen wir zurück nach Addis Abeba. Es bleibt Zeit für letzte Souvenir-Einkäufe und den Besuch des Merkato, der größte Freiluftmarkt Afrikas. Hier ist nahezu jede erdenkliche Ware erhältlich – von der Ziege über äthiopische Kunst bis hin zum Computer. Ein Highlight ist der „Recycling Markt“, auf dem alte Autoreifen zu Sandalen verarbeitet werden, Wellblech zu Metalleimern oder Olivenölkännchen aus Italien zu Kaffeekannen.
1 Ü in Hotel/Lodge
TAG 7 NECH SAR NATIONALPARK
Flug nach Arba Minch; Bootsfahrt auf dem Chamo-See & Besuch des Nech Sar Nationalpark
Von Addis Abeba aus fliegen wir in das südliche Arba Minch. Tierliebhaber kommen am heutigen Nachmittag auf ihre Kosten. Wir unternehmen eine Bootsfahrt über den Chamo-See und begegnen dort mit etwas Glück Nilpferden, Krokodilen und Pelikanen.
Am anderen Ufer erreichen wir den Nech Sar Nationalpark und begeben uns auf eine kurze Walking Safari. Gemeinsam mit einem erfahrenen Guide und einem Scout folgen wir Zebraspuren. Sobald wir auf die Tiere treffen, können wir sie aus nächster Nähe in freier Wildbahn beobachten.
1 Ü in Hotel/Lodge
TAG 8 DORZE-VOLK
Besuch eines Dorze-Dorfs; Wanderung durch die Umgebung
Nach dem Frühstück fahren wir ca. 45 km in ein Gebirgsdorf der Dorze, von dem aus wir einen weiten Blick auf die Seen Abaya und Chamo haben. Die Dorze sind eines der vielen Völker Äthiopiens und sind bekannt für ihre Baumwollweberei und bienenstockförmigen Häuser. Die Zierbanane, auch “falsche Banane”, spielt eine große Rolle im Leben der Dorze. Ihr Stamm wird u. a. zum Essen und ihre Blätter zum Hausbau verwendet.
Nachmittags unternehmen wir eine Wanderung (ca. 4 h) durch das Gebiet der Dorze. Der Weg führt durch mystische Wälder, vorbei an traditionellen Dörfern bis hin zu einem Wasserfall. Zudem besuchen wir die Weberei einer lokalen Baumwoll-Kooperative.
Wir verbringen die Nacht bei den Dorze und gewinnen einen tiefen Einblick in ihre Kultur. Es gibt traditionelles Abendessen sowie eine lokale Spezialität: den Honigwein tej, den wir in einer lokalen Bar probieren.
1 Ü in kleinen, einfachen Hütten
TAG 9 KONSO-VOLK
Fahrt nach Konso (120 km); Besuch der Konso
Unsere Tour führt uns weiter in den Ort Konso. Von hier aus besuchen wir ein oder mehrere Dörfer der Konso, die ihren Lebensstil perfekt an ihr natürliches Umfeld angepasst haben. Die Konso konstruieren genialen Terrassenbau zur Bewirtschaftung von gebirgigen Äckern und Feldern. Die Terrassen schützen sowohl vor Überflutung als auch vor Beschädigung durch Vieh.
1 Ü in Hotel/Lodge
TAG 10 HAMER-VOLK
Fahrt nach Turmi (185 km); Besuch der Hamer
Fahrt Richtung Turmi. Am Ziel angekommen besuchen wir ein Dorf des Hamer-Volks, dessen Frauen ihr Haar traditionell mit Lehm “färben”.
2 Ü in Hotel/Lodge
TAG 11 DASSANECH-VOLK
Exkursion nach Omorate (140 km); Besuch der Dassanech
Heute unternehmen wir eine Exkursion Richtung Südwesten zum Volk der Dassanech. Sie leben am Ufer des Omo-Flusses, Namensgeber des gewaltigen Omo-Tals und Lebensgrundlage der Dassanech. Im Anschluss fahren wir zurück nach Turmi.
TAG 12 JINKA – KEY AFER
Fahrt nach Jinka (200 km); Besuch des Wochenmarkts in Key Afer
Es geht weiter nach Jinka. Auf dem Weg besuchen wir einen farbenfrohen Wochenmarkt in Key Afer, auf dem wir die Völker Bena, Ari und Tsemay beim Kauf und Verkauf von Gemüse, Obst, Stoffen und anderen Waren beobachten.
1 Ü in Hotel/Lodge
TAG 13 MURSI
Fahrt in den Mago Nationalpark (140 km) & Besuch der Mursi; Flug nach Addis Abeba
Am Morgen Fahrt durch den Mago Nationalpark, in dem wir verschiedene Säugetiere und Vögel beobachten können. Ziel ist ein Dorf der Mursi, die für ihre Lippenteller bekannt sind. Die Mursi-Frauen bekommen einen kleinen Schnitt in die Unterlippe, den sie mit Holz stiften und später Lehmtellern weiten. Während sich die Frauen mit Lippentellern und anderen Piercings schmücken, demonstrieren die Männer ihren Mut und Ausdauer in Stockkämpfen.
Am Mittag fliegen wir zurück nach Addis Abeba. Unsere Reise endet hier.
Programmanpassungen aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse bleiben vorbehalten (z. B. ungünstige Witterungsbedingungen, überbuchte Unterkünfte oder Flugzeitenänderungen).